Stadtpflanzen

Wir stellen vor: Gärtnerei Pummerer

Wir lieben Pflanzen – und aus diesem Grund machen wir manches einfach nicht mehr selbst, weil es andere einfach viel effektiver können, weil  es Menschen mit mehr Erfahrung, mehr Platz oder eben auch die besonderen Talente gibt.

Solch ein Partner ist die Gärtnerei Pummerer in Tinning, bei Riedering, südlich von Rosenheim.

Schon seit Anja von einer Nachbarin darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es da mitten auf dem Land in Tinning ein Betrieb befindet, der seine eigenen Gemüse- und Salatjungpflanzen in Naturland-Qualität anzieht und verkauft, oder für den eigenen Hofladen anbaut, waren ich beim ersten Mal völlig fasziniert. Das Ambiente dieses Betriebes allein ist schon sehr malerisch und einen Besuch wert – mitten in den Voralpen gelegen, hat man von der Anhöhe des Hofes einen fantastischen Blick auf wunderschönes Gemüse mit Aussicht. 

Als wir uns damals bei Thomas Pummerer mit unserer Vision vorstellten, drückte er uns seine Broschüre über das Hochbeet in die Hand. Wir wussten danach, wir haben einen Partner im Geiste gefunden!

Von der Gärtnerei:

Seit 30 Jahren gibt’s das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse. Je nach Saison wechselt das Angebot an regionalen und überregionalen Produkten. Vom Frühjahr bis zum Herbst kommt ein Großteil des Gemüses und Obst direkt aus dem Eigenanbau der Bio Gärtnerei.

Beim Pummerer kommt auch der „Gartler“, der Pflanzerl für den eigenen Gemüsegarten sucht, voll und ganz auf seine Kosten. Man findet hier eine große Auswahl von Salatpflanzen bis hin zu Tomaten-und Gurkenpflanzen.

Jede Woche während der Gemüsesaison kann man beim Thomas Pummerer nicht nur Pflanzen kaufen, sondern bekommt immer wieder gerne einen Tipp mit nach Hause für den eigenen Anbau.

Ein Blick hinter die Kulissen: Die Geschichte der Gärtnerei Pummerer

1986 legten Thomas Pummerer und seine Frau Sabine den Grundstein für die heute erfolgreiche Gärtnerei Pummerer. Von Anfang an war das Ziel klar: Die gesamte Wertschöpfungskette in Eigenregie abzudecken und dabei auf höchste Qualität zu setzen. Die Basis für diese Philosophie bilden selbst hergestellte Erde und Pflanzsubstrate aus Kompost. Aus biologisch erzeugtem Saatgut ziehen die Pummerer ihre Pflänzchen selbst heran.

Der biologische Anbau und die nachhaltigen Methoden der Gärtnerei haben sich bewährt. Nicht nur die Produkte, sondern auch die Anbaumethoden haben in den letzten Jahren viele Anhänger gefunden. Besonders durch die Pandemie hat das „Garteln“ einen neuen Aufschwung erlebt. Viele Kunden kaufen die selbstgezogenen Pflänzchen, um in ihren eigenen Gärten Gemüse und Kräuter anzubauen.

Kompost selber herstellen

Ein besonderes Highlight für die Kunden ist der persönliche Kontakt zu Thomas Pummerer. Bei einem Plausch mit dem Seniorchef kann man nicht nur seine Begeisterung für die Gartenarbeit spüren, sondern auch wertvolle Tipps und Tricks rund um den Gemüseanbau erhalten. So wird der Traum vom eigenen schönen Kohlrabi oder leckeren Zucchini im Sommer schnell zur Realität. 

Die Gärtnerei Pummerer steht für Tradition, Qualität und Nachhaltigkeit. Von der eigenen Herstellung der Pflanzsubstrate bis zur biologischen Aufzucht und dem persönlichen Kundenkontakt – hier wird Gartenleidenschaft gelebt und geteilt. Wer auf der Suche nach hochwertigen Pflanzen und fachkundiger Beratung ist, wird hier fündig und kann sich auf ein erfolgreiches Gartenjahr freuen.

Kompost herstellen

Kompost ist ein wertvoller Rohstoff für jeden Garten. Er verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und liefert wichtige Nährstoffe für Pflanzen. Die Gärtnerei bot einen Kurs über die Herstellung von Kompost an, den ich mir gerne angeschaut habe. Thomas Pummerer zeigte den über ein Jahr dauernden Prozess in einfachen Schritten auf.

 

Der erste Schritt zur Kompostherstellung beginnt mit der Auswahl der richtigen Materialien. Diese sollten aus einer Mischung von „grünen“ und „braunen“ Abfällen bestehen:

  • Grüne Abfälle: Diese sind reich an Stickstoff und umfassen Küchenabfälle wie Obst- und Gemüseschalen, Kaffeefilter, Teebeutel und frisch geschnittenes Gras.
  • Braune Abfälle: Diese sind kohlenstoffreich und umfassen trockene Blätter, Stroh, Zeitungspapier (in kleinen Mengen) und Pappkarton.
  • Dann abwechselnd Schichten von grünen und braunen Abfällen hinzufügen. Eine Faustregel ist, etwa drei Teile braune zu einem Teil grüne Abfälle zu verwenden.
  • Zwischendurch können eine dünne Schicht Gartenerde oder fertigen Kompost dazu, um den Zersetzungsprozess zu beschleunigen.

Der Komposthaufen sollte immer leicht feucht, aber nicht nass sein. Eine einfache Methode zur Überprüfung der Feuchtigkeit ist der „Schwamm-Test“: Der Kompost sollte sich anfühlen wie ein ausgewrungener Schwamm. Zu trockener Kompost verlangsamt den Zersetzungsprozess, während zu nasser Kompost faulen kann.

Auch regelmäßiges Umwälzen des Komposts ist entscheidend, um Sauerstoff in den Haufen zu bringen und die Zersetzung zu fördern. Einmal pro Woche sollte der Kompost mit einer Heugabel oder einem speziellen Kompostdreher umgeschichtet werden. Dies hilft auch, eine gleichmäßige Zersetzung zu gewährleisten und unangenehme Gerüche zu vermeiden.

Und Kompostierung ist ein natürlicher Prozess, der Zeit braucht. Je nach den verwendeten Materialien und den äußeren Bedingungen kann es zwischen einigen Monaten und einem Jahr dauern, bis der Kompost reif ist. Man erkennt fertigen Kompost an seiner dunkelbraunen Farbe, krümeligen Textur und einem erdigen Geruch.

Die Herstellung von eigenem Kompost ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine lohnende Möglichkeit, den Garten zu verbessern. 

SUBSTRATREZEPT von der Gärtnerei Pummerer

100 L Kompost

400 gr Hornspäne

40 L Kokosfaser

4 kg Steinmehl

 

Alles gut durchmischen

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